Datenschutzrechtliche Aspekte der Google® Fonts
Grazer Datenschutz-Gespräche (ONLINE)
Programm
Seit geraumer Zeit sind massenhaft „Abmahnschreiben“ virulent, die sich wegen der Einbeziehung von Google Fonts auf Websites gegen deren Betreiber richten. Eine betroffene Person behauptet darin, durch die unzulässige Übermittlung ihrer IP-Adresse an Google in die USA in ihrem Grundrecht auf Datenschutz verletzt worden zu sein. Aufgrund des daraus resultierenden „erheblichen Unwohlseins“ und „massiv Genervtseins“, fordert die betroffene Person neben Unterlassung auch Schadenersatz von den einzelnen Verantwortlichen. Mit Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis soll die datenschutzrechtliche Dimension dieses Fallkomplexes beleuchtet werden, der vielschichtige und bislang noch wenig diskutierte Fragestellungen aufwirft. Darüber hinaus existiert ein rechtskräftiges Urteil eines deutschen Gerichts in einem derartigen Rechtsfall, das einen Schadenersatz iHv € 100 bereits zugesprochen hat. In Österreich ist gerade ein „Musterprozess“ (finanziert von der WKO) im Gange, dessen Ausgang aufgrund der mehr als 32.000 Anwaltsschreiben mit Interesse erwartet wird. Neben den materiell datenschutzrechtlichen Aspekten soll daher auch die schadenersatzrechtliche Problematik in Bezug auf die „europarechtlichen Anforderungen“ des Ersatzes immaterieller Schäden im Lichte der DSGVO sowie einer etwaigen Erheblichkeitsschwelle eines solchen Schadens thematisiert werden.
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